Lenzerheide Cup 2024
Gewinner 2024:
Kaspar Binz
Flug:
Sponsoren des Preises:
Flugbericht
Als im X-Contest, dem online-Wettbewerb der Gleitschirmflieger, Mitte August der weiteste Gleitschirmflug ab einem Startplatz in der Lenzerheide bei 96km lag, wollte ich das so nicht stehen lassen. Der Lenzerheide Cup 2024, welcher den weitesten Flug ab einem Startplatz in der Lenzerheide im Jahr 2024 prämiert, hat mehr verdient. Mindestens 100km sollten es schon werden. Also bin ich am 29.08.2024 in die Lenzerheide gefahren. Am Rothorn angekommen, eine erste kleine Ernüchterung. Nordwind, das war so nicht geplant und mein Flugplan musste umgeschrieben werden. Also auf den Nordstartplatz und um 10.40h ging es in die Luft - um kurz nach 11 Uhr in Churwalden am Boden zu stehen. Die Fehleranalyse war schnell gemacht und der Zmittag schnell gegessen, und schon fand ich mich erneut auf dem Rothorn.
Um 12.30h startete ich ein zweites Mal beim Nordstartplatz raus und flog wieder via Weisshorn, Urdenfürggli, und weiter in Richtung Tschiertschen. Zuerst wollte es nicht so richtig, und ich sagte mir, wenn ich wieder absaufe, nutze ich halt den Tag, um in der Lenzerheide lokal zu fliegen, was auch sehr schön ist. Doch über dem Gürgaletsch ging es ein erstes mal gut in der Thermik hoch. Ich querte zum Dreibündenstein und konnte dort wiederum Anschluss an die Thermik finden und aufdrehen. Dann folgte der Wechsel an die Calanda, wo ich grad oberhalb der Felsbänder ankam. Das ist eine gute Höhe, um wieder Thermikanschluss zu finden und nach ein wenig Basteln ging es hoch. Auf der Alp Mora badeten Dutzende Touristen im kalten Wasser der Strudeltöpfe. Auch nicht schlecht bei den heissen Temperaturen. Mich interessierte mehr, dass ich darüber relativ gut aufdrehen konnte und mich so langsam der Wolkenbasis über 3000m Höhe nähern konnte. Ich liess mich etwas Richtung Ringelspitz versetzen, um an die Basis zu kommen und um direkt über den Flimserstein zum Nagens-Thermikschlauch fliegen zu können. Dieser katapultierte mich deutlich über 3000m, womit ich direkt Richtung Crap Masegn fliegen konnte. Von da aus ging es stetig weiter und stetig höher, ich flog konstant über 3000m. Beim Kistenpass kamen mir viele Flieger entgegen. Vielleicht meine Kollegen, welche die Surselva von Nagens aus befliegen wollten? Meine Höhe erlaubte mir, nördlich am Cavistrau vorbeifliegen zu können, und so ging es zügig weiter bis Höhe Val Russein. Aufs Mal stand ich im Wind, und es wurde bockig mit Südwestwind. Ich flog im Gerumpel weiter bis zum Piz Ault. Dort verwarf ich meinen Plan, nach Hause zu fliegen, da das Wolkenbild im Reusstal föhnig aussah. Ich wendete und flog die Surselva wieder hinunter. Mit Rückenwind und teils fast 70km/h, so macht man Strecke. Beim PIz Dado über Brigels machte ich Höhe und sah schon, dass es jetzt knifflig werden würde. Alles war von Wolken abgeschattet und gleichzeitig lösten sich Wolkenstrassen grad auf. Ich konnte über dem Panixersee nochmals etwas Höhe machen, aber es reichte nicht mehr ganz hoch. Also musste ich in Richtung Ilanz abdrehen und mich vom Talwind der Surselva "fressen" lassen. Nach 5 1/2 Stunden und etwas mehr als 112 km freier Strecke landete ich glücklich in Ilanz.
Die Lenzerheide Bergbahnen AG schreibt in Zusammenarbeit mit dem Vol Liber Grischun den Lenzerheide Cup 2024 aus. Der Gleitschirmflug ab einem Startplatz der Lenzerheide, welcher im XContest 2024 die höchste Punktzahl erreicht, erhält einen 250 CHF Wertgutschein für Online-Tickets der Bergbahnen Lenzerheide gesponsert von der Lenzerheide Bergbahnen AG.
Hier findest Du das Reglement zum Lenzerheide Cup 2024 und Informationen zum Fluggebiet der Lenzerheide. Wir wünschen schöne und sichere Flüge!
Vielen Dank dem Sponsoren: